An der Schwelle des Bildes. Funktionen des Selbstporträts in der Bilderzählung der Frühen Neuzeit
Universität Innsbruck, Institut für Kunstgeschichte, Lukas Madersbacher
- Veranstaltungszeitraum
- 10.–11.10.2024
- Ort
- Innsbruck (A)
Dass Künstler das eigene Porträt in ihre Bilderzählungen einfügen, ist ein breites Phänomen des neuzeitlichen Bildes. Die Beispiele von Benozzo Gozzoli, Albrecht Dürer, Jacopo Pontormo oder Caravaggio stehen uns vor Augen. Im Unterschied zum autonomen Selbstporträt, dem sich die Forschung intensiv zugewandt hat, harrt diese Form künstlerischer Selbstrepräsentation aber noch einer systematischen Annäherung.
Schon die dafür gefundenen Begrifflichkeiten, Selbstbildnis in Assistenz, integriertes Selbstporträt oder embedded self-portrait, wecken irrige Assoziationen. Hat die Einfügung des Künstlerbildnisses doch einen wesenhaft desintegrativen Charakter. Indem sich der Künstler in die Realität des Bildes spiegelt, unterläuft er dessen Einheit. Diesem bildontologischen Riss kommt besondere Bedeutung zu; ebenso den Inszenierungsstrategien, die darauf zielen, den Anspruch auf die Autorschaft und die mediatorische Rolle des Künstlers im Schwellenbereich des Bildes zu untermauern.
Die Tagung setzt sich das Ziel, Erscheinungsformen und Funktionen dieser Sonderform des Selbstbildnisses vor Augen zu führen und Instrumentarien der Analyse und methodischen Zugänge zur Diskussion zu stellen.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
- Veranstaltungsort:
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Palais Claudiana, Claudiasaal, Herzog-Friedrich-Str. 3, 6020 Innsbruck
Universität Innsbruck, Hörsaal 2, Innrain 52, 6020 Innsbruck