Veranstaltungen
05.11.2021–06.11.2021
Bern (CH)

Das mittelalterliche Rabab

Das mit einem Tierfell als Decke bespannte Rabab zählte neben der Fidel und dem Rebec zu den wichtigsten Streichinstrumenten des Mittelalters und der frühen Renaissance. Dabei reichen die Ursprünge des Rabab im arabisch-islamischen Raum bis ins 9. Jahrhundert zurück. Nachdem grosse Teile der iberischen Halbinsel seit 711 unter arabischer Herrschaft standen, verbreitete sich das Rabab bald auch dort und wurde im Zuge der christlichen Rückeroberung Teil der europäischen Musikpraxis. So finden sich beispielsweise in den im 13. Jahrhundert unter Alfonso dem Weisen entstandenen Cantigas de Santa María mehrere Darstellungen von Rabab-Spielern. Umso erstaunlicher ist die Diskrepanz zwischen den zahlreichen Text- und Bildquellen und ihrer fehlenden «Resonanz» in Musikwissenschaft und europäischer Musikpraxis. Aus diesen Gründen werden Rabab und Rebec seit 2019 in einem vierjährigen Forschungsprojekt des Schweizerischen Nationalfonds an der Hochschule der Künste Bern interdisziplinär untersucht. In den Beiträgen dieser Tagung werden die Ergebnisse des ersten Projektteils (9.–13. Jahrhundert) präsentiert und diesen weitere Forschungen zu verwandten Themen gegenübergestellt.

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldeschluss: 05.11.2021
Veranstaltungsort
Hochschule der Künste Bern
Grosser Konzertsaal
Papiermühlestr. 13 d
3014 Bern
SCHWEIZ
veröffentlicht am: 18.10.2021