Rote Liste – ein Denkmalgewissen für Deutschland

Die Belange von Denkmalschutz und Denkmalpflege spielen im Deutschen Verband für Kunstgeschichte e.V. traditionell eine wichtige Rolle.

Mit der Roten Liste will der Vorstand dazu beitragen, auf Gefährdungen aller Art aufmerksam zu machen. Indem wir ausgewählte Beispiele von bedrohten Denkmälern vorstellen, wollen wir das Verständnis für die Objekte schärfen und Lösungswege aufzeigen. Wir sind überzeugt, dass in diesen Fällen zugunsten des Denkmals entschieden werden könnte. In Kurzporträts wollen wir die Objekte und ihre Werte darstellen, die oft verwickelten Situationen entflechten und Alternativen andenken. Kunsthistorische Expertise ist dabei ein wichtiger Baustein – zugleich oft von politischer Realität überholt und von Faktoren überwogen, die weit außerhalb eines kunsthistorischen Zugriffs liegen. Wo gegen die offensichtlich dokumentierten historischen Werte und die Potenziale entschieden wird, geben wir den Objekten eine Stimme und mahnen als Denkmalgewissen.

Das Denkmalgewissen profitiert von Facettenreichtum und Vielstimmigkeit, damit Denkmäler eine starke Lobby haben!

Mitglieder, Freundinnen und Freunde des Verbandes sind aufgerufen, der Redaktion weitere Beispiele zu nennen.

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Die Rote Liste hat seit 2020 einen eigenen Instagram-Account als rote_liste_vdk.

 

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denkmal Leipzig 2022

2022 war der Verband im Fachprogramm der denkmal in Leipzig mit zwei Veranstaltungen vertreten.

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Neueste Fälle

Generalshotel in Schönefeld

Das ehemalige Generalshotel liegt heute auf dem Flughafengelände des BER. Sein Abbruch wurde bereits im Jahr 2011 gegen die Einschätzung der Denkmalbehörden beschlossen. Besonders schmerzlich ist, dass die Ursache für den Abbruch – die geplante Errichtung des Regierungsterminals – inzwischen nicht mehr aktuell ist.

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Schloss Nymphenburg erneut auf der Roten Liste

Der Gesamtkomplex von Schloss Nymphenburg ist das einzige noch in allen seinen Facetten erhaltene Ensemble des 18. Jahrhunderts in München. Zwei geplante Wolkenkratzer an der Paketposthalle werden sich unübersehbar in das Stadtbild einschreiben und Sichtachsen und Blickbeziehungen dauerhaft belasten.

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Nepomuk-Brücke in Rech

Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 bleiben von der im 18. Jahrhundert errichteten Brücke trotz der katastrophalen Schäden beachtliche Teile erhalten. Angesichts der flächenhaften Vernichtung von Geschichtszeugnissen im Ahrtal ist ihr Abriss nicht hinnehmbar.

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Heilig Geist in Penzlin und Maria Rosenkranzkönigin in Burg Stargard

Aufgrund einer angespannten finanziellen Situation und der schrumpfenden Gemeinden vor Ort soll über die weitere Entwicklung der in der Nachkriegszeit erbauten katholischen Kirchen nachgedacht und ggf. auch eine Veräußerung ins Auge gefasst werden.

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