Veranstaltungen
23.03.2023–24.03.2023
Frankfurt am Main // online

Hören mit allen Sinnen. Interdisziplinäre Zugänge zu einem multisensorischen Phänomen (ca. 500–1500)

Innerhalb der mittelalterlichen Sinneshierarchie nimmt das Hören einen prominenten Platz ein. „Im Anfang war das Wort“ (Joh 1.1) und „der Glaube kommt vom Hören“ (Röm 10.17) entfalten als neutestamentliche Perikopen in der Spätantike und im Mittelalter eine immense Wirkung. Darauf basierend entwickeln sich beispielsweise Vorstellungen von der conceptio per aurem, nach der Maria durch das Hören empfing. Die mittelalterlichen Sinneswelten aber nicht mehr vom Primat des Sehens, als vielmehr vom Hören ausgehend zu ergründen, eröffnet neue und überraschende Sichtweisen zu Bewertung und Verständnis von Handlungen und Ritualen, medialen Fixierungen und Narrativen. Doch ein Sinn steht selten für sich allein. Vor allem im christlich-lateinischen Mittelalter wird Wahrnehmung grundsätzlich im fluiden, situationsabhängigen Wechselverhältnis der Sinne zueinander gedacht. Ziel der Tagung ist folglich, die besondere Bedeutung des Hörens innerhalb multisensorischer Gefüge und damit verbundener Wahrnehmungsmuster und Be-Deutungszusammenhänge mit ihren spezifischen Kommunikationszusammenhängen nachzuvollziehen.

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldeschluss: 22.03.2023
Veranstaltungsort
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Max-Horkheimer-Str. 4
60629 Frankfurt am Main
veröffentlicht am: 14.02.2023