Berufsgruppe Freie Berufe

Die seit der Verbandsgründung im Vorstand vertretene Berufsgruppe der „Freien Berufe“ verstand sich zunächst als zuständig für alle Kunsthistoriker/-innen, die sich den drei Berufsgruppen der Hochschulen, Museen und Denkmalpflege nicht unmittelbar zugehörig fühlten. Den veränderten Bedingungen des Arbeitsmarktes folgend, vertritt sie inzwischen die kontinuierlich wachsende Zahl der Selbständigen mit ihren spezifischen Fragestellungen und Bedürfnissen.
Zu den Selbständigen zählen die vielen freiberuflich tätigen Wissenschaftler/-innen, die als Solo-Selbständige oft „Einzelkämpfer“ sind, aber auch Unternehmensinhaber/-innen mit eigenen Angestellten und Freie Mitarbeiter/-innen von Kultureinrichtungen. Innerhalb des Verbandes stellen die Freien Berufe inzwischen die größte unter den vier Berufsgruppen dar. Dies ist dem Verband Auftrag und Ansporn, sich für Selbständige stark zu engagieren.

Die Arbeitsfelder von Selbständigen in der Kunstgeschichte sind vielfältig. Sie berühren oder überschneiden sich häufig mit verwandten Feldern, zum Beispiel mit den Geschichts- oder Kulturwissenschaften. Oft üben Selbständige Tätigkeiten aus, die man so gar nicht studieren kann oder bis vor kurzem nicht studieren konnte, so arbeiten sie doch unter anderem als Kulturvermittler/-innen oder Museumsberater/-innen. Auch in den anderen im Verband definierten Berufsgruppen gehören viele Mitglieder zu den Selbständigen, etwa als Dozenten/Dozentinnen, Kuratoren/Kuratorinnen oder Bauforscher/-innen.

In diesem dynamischen Berufsfeld gilt es, sich auf verschiedenen Ebenen auf dem aktuellen Stand zu halten – unternehmerisch, methodisch und wissenschaftlich. Die heutigen Erwerbsbiografien sind hier vielfach von häufigen Wechseln zwischen Selbständigkeit und Anstellung geprägt. Freiberufler/-innen arbeiten meist in Projekten mit geringen Laufzeiten von unter einem Jahr und sind nicht selten parallel zu einem Arbeitsvertrag selbständig tätig.

Dieser Dynamik begegnet der Verband mit einer fundierten Mitgliederberatung. Hier arbeiten Vorstand, Geschäftsstelle, Mitglieder und externe Beratungsstellen eng zusammen. Darüber hinaus setzt sich der Verband für eine größere Wertschätzung und für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen von „Freien“ ein. Der Verband bietet regelmäßig Gründerseminare an, die speziell auf Selbständige im Kultursektor zugeschnitten sind. Zudem engagiert er sich im Deutschen Kulturrat und vernetzt sich mit anderen Verbänden, in denen freiberuflich tätige Wissenschaftler/-innen zusammengeschlossen sind. Gemeinsam möchten die selbständigen Kunsthistoriker/-innen als Entrepreneure und als kompetente wissenschaftliche Dienstleister/-innen wahrgenommen werden – auf Augenhöhe mit den Auftraggebern.

Ruth Heftrig

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Kongress 2024

Präsenz auf dem 37. Deutschen Kongress für Kunstgeschichte

Mitglieder der Berufsgruppe werden sich mit einem Messestand auf dem Kongress in Erlangen präsentieren.

Das Panel der Berufsgruppe findet statt am Samstag, 16. März 2024, zum Thema kuns­thisto­rische Geschäfts­modelle für Wirt­schaft und Gesell­schaft.

Honorarempfehlungen

Der Deutsche Verband für Kunstgeschichte setzt sich mit seinen Empfehlungen dafür ein, dass bestimmte Mindeststandards selbstverständlich werden.

Die Zahlen können als Richtwerte sowohl in der Kalkulationsphase von Projekten als auch in der Verhandlungsphase eine Orientierung bieten.

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