Das Fachforum Kunstgeschichte inklusiv widmet sich dem Austausch, der Befragung und der konsequenten Verbesserung der Bedingungen für marginalisierte Gruppen in der Kunstgeschichte. Hierfür bieten wir eine Plattform, um Netzwerke und Kooperationen zwischen Studierenden, Wissenschaftler:innen, Kurator:innen, Initiativen und Institutionen entstehen zu lassen. Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen, einen Transfer von der Forschung hin zur Lehre sowie eine methodische Erweiterung von Ansätzen und ausgeklammerten Perspektiven anzustoßen.
Im Fokus stehen drei Stränge: fachliche Inhalte, akademische Praxis und rahmende Strukturen. Auf der Ebene der strukturellen Veränderungen sollte Kunstgeschichte als inklusives Feld Verfahren der Zugänglichkeit des Studienganges, der Besetzung von Stellen und der Vergabe von Drittmitteln offenlegen und hinsichtlich der Chancengleichheit optimieren. In intensiven und übergreifenden Auseinandersetzungen mit den Ambivalenzen von Kanonisierungspraktiken, Identitätsfragen und Repräsentation wird der Weg zu einer inklusiven kunstgeschichtlichen Disziplin thematisiert.
Ausgehend von diesen Aspekten fanden bereits digitale Lesezirkel, Abendvorträge und Vortragsreihen, sowie Podiumsdiskussionen statt. Besonders wichtig ist uns die offene und wertschätzende Diskussion, die alle Teilnehmenden mit ihren jeweiligen Fragen und Anliegen integriert.
Um die Bandbreite und das Potential einer inklusiven Kunstgeschichte zu verdeutlichen, haben wir im Jahr 2022 Kolleg:innen gebeten, ihre Projekte und Initiativen aus den Themenfeldern Feminismus, Postkolonialismus, Queer Studies und Disability Studies vorzustellen. Die daraus hervorgegangenen Videobeiträge von Lee Chichester und Brigitte Sölch, Christopher Nixon, dem Kollektiv CARAH (Collective for Anti-Racist Art History), Heiner Schulze, der Arbeitsgruppe „Rethinking Art History through Disability“ sowie Christian Liclair findet ihr weiter unten. Es wird deutlich, dass die Felder der Marginalisierung allesamt aus einer Hierarchisierung resultieren. Ob wir uns nun mit gender, race, class, age oder sexueller Orientierung beschäftigen: Es bleibt nie bei ausschließlich einer Kategorie! Aus dieser intersektionalen Perspektive gehen Diskurse hervor, die die Inhalte und Methoden erweitern, Strukturen befragen und praktische Umsetzungen einfordern. In dieser Richtung möchten wir weitere Impulse geben!

Bei Fragen, Anregungen und Anmerkungen, aber auch, um sich an Kunstgeschichte inklusiv anzuschließen, bitte eine E-Mail an kunstgeschichte.inklusiv@gmail.com senden.
Ansprechpersonen
Dr. Nina Eckhoff-Heindl
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- Köln
- kunstgeschichte.inklusiv@gmail.com
Frederike Eyhoff M.A.
- Ort
- Aachen
- kunstgeschichte.inklusiv@gmail.com
Dr. Anita Hosseini
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- Wien
- kunstgeschichte.inklusiv@gmail.com
Fabian Röderer Williams M.A.
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- Hamburg
- kunstgeschichte.inklusiv@gmail.com

