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Ergebnisse: 2. Mitglieder­befra­gung/Mei­nungs­bild zur Namens­gebung des Verbandes

23.02.2022

Seit seiner Gründung im Jahr 1948 trägt unser Verein den Namen „Verband Deutscher Kunsthistoriker“. Das Thema einer möglichen Umbenennung, die allen Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht werden kann, haben wir nun seit längerem im Blick und diskutieren darüber sehr intensiv.

Im Dezember 2019 haben wir eine erste Umfrage unter den Mitgliedern durchgeführt. Knapp ein Viertel von ihnen hat sich daran beteiligt. Zur Namensänderung war die Meinung sehr geteilt: 49 % sprachen sich für, 51 % gegen eine Umbenennung aus.

In den vergangenen zwei Jahren hat sich im Verband viel getan – nicht zuletzt haben wir seitdem rund 1.500 neue Mitglieder hinzugewonnen. Deshalb haben wir erneut eine Mitgliederbefragung durchgeführt, um ein aktuelles Meinungsbild zum Thema zu erhalten, besonders in Hinblick auf die kommende Mitgliederversammlung in Stuttgart. Die Ergebnisse liegen nun vor. Die Beteiligung lag bei 21,44 % (1.090 gültige Stimmen).

Es sei noch einmal daran erinnert, dass nur die Mitgliederversammlung einen verbindlichen Beschluss dazu fassen kann, da eine Namensänderung eine Änderung der Vereinssatzung darstellt. Es handelt sich demzufolge bei dieser Umfrage nicht um eine rechtsgültige Abstimmung: Über eine Änderung oder Beibehaltung des Verbandsnamens können wir erst in der Mitgliederversammlung am 25. März 2022 in Stuttgart abstimmen.

Ergebnisse der 2. Mitgliederbefragung (durchgeführt im Zeitraum 15.12.2021 bis 31.01.2022)

Befürworten Sie eine Namensänderung des Verbandes?

AntwortmöglichkeitenStimmanteil
ja62,94 % (686 Stimmen)
nein31,38 % (342 Stimmen)
ist mir gleichgültig5,69 % (62 Stimmen)
Gesamt100 % (1.090 Stimmen)

Befürworten Sie eine Namensänderung des Verbandes mit dem Vorschlag „Deutscher Verband für Kunstgeschichte“?

 

AntwortmöglichkeitenStimmanteil
ja66,33 % (723 Stimmen)
nein30,46 % (332 Stimmen)
ist mir gleichgültig3,21 % (35 Stimmen)
Gesamt100 % (1.090 Stimmen)

Weitere Vorschläge

75 der insgesamt 1.090 Mitglieder machten insgesamt 50 sich voneinander unterscheidende Alternativvorschläge. Eine Gruppe befürwortet eine gendersensible Bezeichnung (Doppelpunkt oder Stern), eine weitere Gruppe stattdessen die Verwendung des Adjektivs „kunsthistorisch“. Mehrere Personen bevorzugen den Begriff „Berufsverband“ statt lediglich „Verband“ und eine weitere Gruppe das Entfallen des Begriffs „Deutscher“ oder eine Änderung hin zu „Deutschlands“ oder „in Deutschland“. Einer kleinen Gruppe wäre an der Verwendung der Begriffe „Kunstwissenschaft“ oder „Bildwissenschaft“ gelegen und schließlich wurden in sehr wenigen Fällen englischsprachige Namen für den Verband vorgeschlagen.

126 Mitglieder machten von der Möglichkeit Gebrauch, im Anmerkungsfeld entweder ihren eigenen Alternativvorschlag zu begründen oder die Frage nach dem Vereinsnamen insgesamt zu kommentieren. Auf der einen Seite wird der Versuch der Namensänderung und die Suche nach einem Kompromiss einer zeitgemäßen Benennung begrüßt. Auf der anderen Seite bringen jedoch auch viele zum Ausdruck, dass ihnen die Beibehaltung des historischen Vereinsnamens ein wichtiges Anliegen ist. Eine größere Gruppe kritisiert an dem Vorschlag des Vorstandes, dass damit ein verstärkter Bezug hin zum Fach und nicht mehr zu den den Beruf ausübenden Personen einhergehe.