Veranstaltungen

CfP: Fachtagung Eisen­bahn­denkmal­pflege

Der Ausbau des europäischen Bahnnetzes war im Wesentlichen im 19. Jahrhundert abge­schlos­sen. Seither erfordert der Betrieb des gross­technischen Systems Bahn mit seinen Hoch- und Kunst­­bauten ständige Anpas­sungen an sich ändernde technische Normen sowie Nutzungs­anforde­rungen. Nur so können die Funktions­fähigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlich­keit des Bahn­betriebes gewährleistet werden.
Der Veränderungs­druck ist aber nicht allein system­immanent, sondern wird auch durch gesell­schafts­politische Prozesse voran­getrieben. Städtebauli­che Verdich­tungen von Bahn­arealen und Umnutzungen nicht mehr betriebs­relevanter Anlagen stellen nicht nur ökonomische Not­wen­dig­­keiten dar, sondern sind zugleich Ausdruck des gesell­schaftlichen Willens gegen eine gross­räu­mi­ge Zer­siedlung von Landschafts­flächen. Der gesetzliche Auftrag der Eisenbahn­denk­mal­pflege im Sinne eines bewahren­den Kultur­erbe­ver­ständ­nisses steht scheinbar im Wider­spruch zu dieser bahntypischen Moder­ni­sierungs­dyna­mik und den gesamt­gesell­schaftlichen Ent­wick­lun­gen. Wie positioniert sich die Eisen­bahn­denkmal­pflege in diesem Spannungs­feld?

Einsendefrist: 15.07.2021
Veranstaltungsort
Zürich, Museum für Gestaltung
Viaduc de Day (CH-Vallorbe). Baustelle um 1925. Dynamik der Bahn: Die Stahlbrücke (1870) wird Stück für Stück durch die neue Betonbrücke ersetzt (Foto um 1925, SBB Historic)
veröffentlicht am: 16.06.2021