Zu Nutzen – und Gefahren? – des Verhältnisses von Fiktionalität und Wissenschaft
Der Workshop soll die Grenze zwischen Fiktion und Wissenschaft produktiv ausleuchten. Die Frage ist, auf welchen Ebenen Fiktionen für die wissenschaftliche Arbeit fruchtbar gemacht werden können, aber auch, ob dadurch eine Gefährdung des Wahrheitsanspruches der Wissenschaft entstehen könnte. Vier Dimensionen sollen aufgefächert werden:
- Fiktion als empirisches Material für die Wissenschaft: Inwieweit können Fiktionen empirisches Material substituieren?
- Fiktion als Übersetzung von Wissenschaft: Inwieweit können wissenschaftliche Erkenntnisse oder Fragestelllungen in literarischer Form popularisiert werden?
- Fiktion als Reflexion über Wissenschaft: Inwieweit kann die literarische Transformation wissenschaftlicher Erkenntnisse Produktionsweisen sowie Stärken und Grenzen des wissenschaftlichen Weltzugangs sichtbar machen?
- Könnte in Zeiten „alternativer Fakten“ die Wissenschaft an Glaubwürdigkeit verlieren, wenn fiktionale Texte innerhalb der Wissenschaft und eine Erosion der Grenze zur Wissenschaft aufgewertet werden?
Organisation: Prof. Dr. Thomas Etzemüller, Universität Oldenburg