Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste veranstaltet im Sommer eine dreiteilige Gesprächsreihe mit Nachkommen jüdischer Kunstsammler/-innen. Damit führt das Zentrum ein Format fort, das es im Rahmen des Festjahrs „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ 2021 begonnen hatte.
Jüdische Mäzene und Sammler/-innen spielten seit dem 19. Jahrhundert eine bedeutende Rolle im deutschen Kulturleben. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden sie verfolgt und entrechtet, ihr Eigentum wurde beschlagnahmt und geraubt. Bis heute sind viele einst bedeutende Kunstsammlungen in alle Winde zerstreut, die Sammler/-innen oft in Vergessenheit geraten. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste fördert Projekte mit Nachkommen, die ihr verlorenes Erbe rekonstruieren und damit ein wichtiges Stück Kulturgutgeschichte wachrufen. In drei Gesprächen berichten Alfred Fass, Rafael Cardoso und Johannes Nathan über die Suche nach den verschollenen Sammlungen ihrer Familien und die Rekonstruktion von Erinnerungen.