„Hofmohren“. Repräsentation und soziale Realität von Afrikanern in deutschen Residenzen 1600–1800
An den deutschen Fürstenhöfen der Frühen Neuzeit gab es zahlreiche Menschen dunkler Hautfarbe, meist Afrikaner/-innen, sogenannte „Hofmohren“. Sie waren oft als Sklaven:innen nach Deutschland gekommen und wurden dort oftmals weiterverschenkt und verschickt, um als Diener/-innen an den Fürsten- und Adelshöfen beschäftigt zu werden. Zumeist wurden sie getauft und bekamen einen neuen Namen. Die Höfe interessierten sich für sie wegen ihrer Exotik und Seltenheit – ähnlich wie für die Objekte in Kunst- und Wunderkammern. „Hofmohren“ gehörten somit zur Repräsentationspraxis der Residenzen.
Das einwöchige Seminar, vom 29. August bis 2. September 2022, wendet sich an fortgeschrittene Studierende während der Masterarbeit, an Promovierende und Post-Doktoranden/Doktorandinnen, die im weiteren Umfeld dieser „Hofmohren“-Thematik arbeiten und ihr Interesse vertiefen wollen, sowie an Mitarbeiter/-innen von Museen und ähnlichen Institutionen, die sich mit dem Thema beschäftigen.