Veranstaltungen
12.05.2022–13.05.2022
Wien (AT)

Institutionskritik an Museen und Datenbanken in der post-digitalen Wende

Das Symposium blickt auf zwei, ineinander verschränkte, Versäumnisse von Kunstinstitutionen. Da wären zum einen die Museen, die während der pandemiebedingten Lockdowns ihre bereits bestehenden Initiativen zur Digitalisierung der Sammlungsbestände und Ausstellungspraxis mit Nachdruck umgesetzt und diese zukunftsgewandte Virtualisierung mit der damit einhergehenden Ausweitung ihrer partizipativer Möglichkeiten als einen weiteren Zugänglichkeitsschub im Sinne einer Demokratisierung von Kunst beworben haben. Hierbei nutzten sie unhinterfragt die algorithmischen Regime der Datenbanken mitsamt den dazugehörigen Ideologien. Die Kunstinstitutionen übernahmen so das unternehmerische Paradigma eines profitorientierten Silicon-Valley-Techkonzerns, ohne die damit verbundenen Werbe- wie Verkaufsmechanismen von Information/Daten kritisch zur Disposition zu stellen. Zum anderen wurde sowohl im Rahmen einer exklusiven, elitären und weißen Kunstgeschichte, als auch in Kunstinstitutionen über Jahrzehnte hinweg verabsäumt, die Forschung bzw. Sammlungs- und Displaypolitik nicht auf rassistische, antisemitische, antiziganistische, anti-ableistische Altlasten hin kritisch zu prüfen, bzw. aufzuarbeiten.

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldeschluss: 13.05.2022
Veranstaltungsort
Universität für angewandte Kunst Wien
Auditorium
Vordere Zollamtsstraße 7
1030 Wien
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veröffentlicht am: 19.04.2022