Veranstaltungen
24.06.2021–25.06.2021
online via Zoom
Veranstalter:

Künstlerische Kompetenzen nach Deskilling und Reskilling

Der Begriff der Kompetenz hat im Verlauf der Kompetenzorientierung der letzten Dekaden in pädagogischen und didaktischen Zusammenhängen viel Aufmerksamkeit erhalten. Als englische Entsprechung «Skill» positioniert er sich im Zentrum zweier Pole, die für die Beschreibung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts immer wieder herangezogen werden. Deskilling – die Abnahme der Bedeutung oder gar die Negation handwerklicher Fertigkeiten – ist seit dem Readymade beziehungsweise seit den Avantgarden ein Charakteristikum des Kunstschaffens im 20. Jahrhundert (Roberts 2007). Spätestens seit der Etablierung von Post-Studio-Art wird das Deskilling aber von unterschiedlichen Varianten des Reskillings abgelöst oder begleitet. Parallel zu dem für die letzten Jahrzehnte diagnostizierten Reskilling lässt sich jedoch wiederum ebenso eine gegenläufige Tendenz beobachten, die sich in Phänomenen wie «sloppy craft» (Adamson 2008; Paterson/Surette 2015) und «provisional painting» (Rubinstein 2009) niederschlägt. Es lässt sich also nicht von einer klaren Bewegung vom Deskilling zum Reskilling sprechen und auch die Begrenztheit dieser Begrifflichkeiten deutet sich an.

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldeschluss: 23.06.2021
veröffentlicht am: 28.05.2021, Quelle: ArtHist.net, 27.05.2021