Die 4. Jahrestagung des DFG-Graduiertenkollegs 2227 „Identität und Erbe“ steht unter dem Motto „Praktiken des Erbens – Metaphern, Materialisierungen, Machtkonstellationen“.
Identitäten werden durch konkrete Bezugnahmen auf Vergangenheit geformt. Diese Bezugnahme auf Vergangenheit, die von materieller oder auch immaterieller Gestalt sein kann, lässt sich als Praxis des Erbens begreifen. Allerdings wird diese Erbepraxis nicht durch stabile Erbebeziehungen geprägt, sondern stellt einen öffentlichen und konfliktdurchzogenen Aneignungsprozess dar. Mit einer Perspektivierung der „Praktiken des Erbens“ sollen nun eben nicht die konkreten „Erinnerungsorte“ (Pierre Nora), sondern die unterschiedlichsten sozialen und institutionalisierten Praktiken sowie die kulturellen Techniken der Bezugnahme auf Vergangenheit und Konstitution von Identität thematisiert werden.
Die Tagung findet aufgrund der derzeitigen Entwicklung hinsichtlich COVID19 online statt.