Bildrechte im Griff: Grundlagen, Risiken, Optio­nen in kunsthistorischen Publikationen

Workshop des Deutschen Verbandes für Kunst­geschichte e.V.

Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker arbeiten mit Abbildungen von Kunstwerken nicht nur für sich. In Katalogen, Auf­sätzen und Monografien, aber auch im Web auf Blogs und anderswo sollen die Werke gezeigt werden, um das Publikum der Kunst­geschichte zu erreichen. Die Abbildungsrechte und Lizenzen bilden dabei ein Angst-Szenario: Werde ich verklagt? Verbieten mir Museen den Abdruck? Darf ich eigene Fotos machen und nutzen? Wer hat überhaupt die Bildrechte woran? Wieso gibt es Rechte an Abbildungen sehr alter Werke? Und gibt es doch Freiräume, die ich nutzen kann? Was kann eine Abbildung kosten, und an wen wende ich mich überhaupt?

Der eintägige Workshop „Bildrechte im Griff“ richtet sich an alle, die vor der Aufgabe stehen, sich für eine Publikation um die Bildrechte kümmern zu müssen. Vermittelt werden die rechtlichen Grundlagen im Urheber- und Medienrecht aus der prak­tischen Perspektive einer kunsthistorischen Publikation.

Zu den Themen gehören deshalb die rechtlichen Grundlagen aus dem Urheberrecht und ihre Anwendung. Es wird erklärt, was das Urheberrecht und Nutzungsrechte sind und wer sie verwaltet: Künstlerinnen und Künstler, Nachlässe, Verwertungsgesellschaften. Es wird ferner gezeigt, welche Ausnahmen es gibt, um Bilder frei nutzen zu können, zum Bei­spiel das Zitatrecht und die Panorama­freiheit. Zudem wird erläutert, was die Gemeinfreiheit von Werken praktisch bedeutet, und wieso es auch kompliziert sein kann, an Abbildungen gemeinfreier Kunst zu kommen und sie nutzen zu können. Hausrechte, Benutzerordnungen und Fotografie­verbote werden deshalb ebenso be­sprochen wie die AGB von Bildagenturen. Zur Sprache kommen schließlich die aktuellen Entwicklungen nach dem BGH-Urteil zu den Museumsfotos vom Dezember 2018 und der neuen EU-Richtlinie zum Urheberrecht.

Vorwissen wird nicht vorausgesetzt. Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den bestehenden Regeln und deren Anwendung im echten Leben vertraut zu machen. In diesem Rahmen ist auch Platz, eigene Erfahrungen und Pro­blem­konstellationen einzubringen, denn jeder Fall, jede Abbildung ist anders.

Seminarleitung:
Dr. Dr. Grischka Petri, Kunsthistoriker und Jurist, Mitglied im Deutschen Verband für Kunst­geschichte e.V.

Kurzvortrag:
Dr. Anke Schierholz, Justitiarin der VG Bild-Kunst

Veranstalter:
Deutscher Verband für Kunst­geschichte e.V.

Nächste Termine

  • Dienstag, 16. Mai 2023, 9.30–16.30 Uhr
  • Dienstag, 13. Juni 2023, 9.30–16.30 Uhr

Informationen zur Teilnahme

Veranstaltungsort: Das Seminar findet online statt. Sie erhalten 24 h vorher die entsprechenden Zugangsdaten.

Voraussetzung für die Teilnahme sind eine Web-Cam, ein Mikrofon und eine sta­bi­le Internet­ver­bindung. Für das Online-Seminar nutzen wir Zoom als Video­kon­fe­renz­tool. Für die Teilnahme ist kein ei­ge­ner Account notwendig. Es empfiehlt sich jedoch, bereits vor Seminarbeginn den Zoom-Client für Meetings herunter­zuladen und zu installieren.

Maximale Anzahl von Teilnehmenden: 17

Kosten: 75,– Euro (für Verbandsmitglieder, Studierende), 90,– Euro (für Volon­tärin­nen/Vo­lon­täre) bzw. 140,– Euro (für Nicht­mitglieder), inkl. Materialien.
Das Seminar ist gemäß § 4 Nr. 21 a) bb) UStG von der Umsatzsteuer befreit.

Titelbild: Take the Gioconda by Dieglop (Own work), Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0