Verband
23.06.2021
Änderungen in der Gesetzgebung sind ein wichtiges Thema für unseren Verband, da es sowohl um fachliche Fragen zu Objekten als auch um die Berufsbedingungen geht. Konkret ist nun das Denkmalschutzgesetz des Landes NRW betroffen. Seit 2020 arbeitet unser Vorstand im Denkmalschutz-Bündnis NRW mit und begleitet kritisch den von der Landesregierung vorgelegten Novellierungsentwurf des Landesdenkmalschutzgesetzes.
Obwohl sich zahlreiche Fach- und Berufsverbände sowie zivilgesellschaftliche Akteure landes- und bundesweit 2020 und erneut 2021 kritisch gegenüber den Entwürfen geäußert haben – darunter auch wir als Verband Deutscher Kunsthistoriker –, ist kein wirkliches Entgegenkommen seitens der Landesregierung festzustellen.
Daher möchten wir Sie über die Petition informieren, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als Mitglied des Denkmalschutz-Bündnisses NRW initiiert hat. Sie richtet sich an den Präsidenten des Landtags NRW, mit der Bitte, dass der vorliegende Entwurf dem Landtag nicht vorgelegt wird.
Wenn Sie die Petition unterzeichnen und den Aufruf verbreiten, können Sie dieses wichtige Anliegen aktiv unterstützen. Vielen Dank!
„Gegen das neue Denkmal-NICHT-Schutzgesetz in NRW: Damit Denkmalschutz nicht ausgehebelt wird!“
Online-Petition unterstützenAuf der Petitionsseite sind außerdem die Kritikpunkte zusammengefasst und zahlreiche weitere Informationen zu Ihrer Verfügung. Für das angestrebte Quorum von 29.000 Stimmen zählen diejenigen aus NRW, doch jede bundesweite und internationale Stimme ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität.
Aus Sicht unseres Verbandes besteht ein Hauptproblem in der drohenden Entfachlichung der Denkmalpflege. Die Denkmalfachämter der beiden Landschaftsverbände würden mit dem neuen Gesetz aus der Unterschutzstellung als Partner auf Augenhöhe herausgenommen. Bei den Denkmalbehörden der Kommunen jedoch werden die Objekte allzu leicht zum Spielball anderer Interessen. Die von der Landesregierung propagierte „Stärkung der Kommunen“ ginge also schlicht zu Lasten des fachlichen Diskurses, des nötigen Austauschs, des oft auch harten Ringens um den Denkmalwert und die Nutzung des Denkmals.